Jubiläum in Aschwarden

28.09.2016 (Das BLV)

Aschwarden -  Ein Grund zum Feiern: Der Bauernhofkindergarten in Aschwarden feiert im Oktober sein zehntes Jubiläum. Aus diesem Anlass laden das Team, der Vorstand und natürlich die Kinder-gartenkinder zu einem großen Fest am kommenden Freitag, 30. September, und Sonntag, 02. Oktober, ein. Beginn am Freitag ist um 19:30 Uhr. Vorträge, Musik und Kulinarisches ist geplant. Am Sonntag wird es von 11 bis 17 Uhr abwechlungsreich. Ein Seiler kommt. Zudem können sich die Kinder auf Edelsteinsuche begeben. Es gibt einen Basar, Gefilztes und Wolle, eine Tombola sowie Deftiges und Süßes aus dem Holzbackofen.

Bauernhofkindergarten: Hofkind auf Zeit

Land&Forst Ausgabe 38, 2016

Im Bauernhofkindergarten Aschwarden in Schwanewede (Landkreis Osterholz) gibt es jeden Tag Landwirtschaft zum Anfassen, für zurzeit 15 Kinder von 1 bis 7 Jahren.

© Birgit Greuner
© Birgit Greuner

Piet und Malou knien vorsichtig vor den Hühnern und halten ihnen eine Handvoll Futter vor den Schnabel. Gierig beginnen die Tiere vom Bauernhofkindergarten Aschwarden zu fressen. „Hier euer Frühstück“, sagt Piet und mit Blick zu Malou: „Die brauchen unser Futter, weil sie so richtig doll Hunger haben.“

Die 15 Kinder füttern die Tiere jeden Morgen. „Das gehört zu unserem Konzept“, sagt Bettina Mittendorf, Leiterin der Einrichtung in der Gemeinde Schwanewede bei Bremen. Die Kinder in der Familiengruppe im Alter zwischen 1 und 7 Jahren lernen, Verantwortung zu übernehmen. „Das geht beim Thema Füttern sehr gut. Die Mädchen und Jungen verstehen, dass die Tiere jeden Tag Hunger haben und versorgen sie fürsorglich.“Nach getaner Arbeit geht’s weiter im Spiel: Die Kinder laufen hinaus auf die Wiese zu den Strohballen und klettern um die Wette nach ganz oben.

Tiere für den Bauernhofkindergarten nach und nach angeschafft

Bettina Mittendorf ist vor 24 Jahren zusammen mit ihrem Mann Werner auf den Aschwardener Resthof gezogen, ein niedersächsisches Zweiständerhaus mit Stalldiele und Wohntrakt. Nach und nach haben sie sich Hühner, Ziegen, Schafe und den Esel Nikolaus angeschafft. Auch Filou, ein portugiesischer Wasserhund, gehört jetzt dazu.

Kinder im Umgang mit Tieren wie ausgewechselt

Als Sozialpädagogin, heilpädagogische Fachkraft und Waldorferzieherin hatte Bettina Mittendorf schon mehrere Jahre in Waldorfkindergärten gearbeitet: „Ich war damals auf der Suche nach einer optimierten Form der Kinderbetreuung: Unsere zwei eigenen Kinder sind hier auf dem Hof mit den Tieren aufgewachsen. Und uns besuchten immer wieder Kindergartenkinder, die beim Umgang mit den Tieren wie ausgewechselt waren.“

So entstand die Idee vom eigenen Bauernhofkindergarten mit einer entsprechend kleinen Betreuungsgruppe. Die heute 52-Jährige schaute sich eine der wenigen damals schon bestehenden Einrichtungen an und besuchte ein Seminar der Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof. „Danach war mir und meinem Mann klar: Wir wollen starten.“

So bauten sie 2006 den Resthof das erste Mal um: „Den Bauabschnitt haben wir selbst finanziert. Das Gute war: Mein Mann ist Architekt und hat die Planung selbst gemacht.“ 2006 gründeten sie auch den Verein Bauernhofkindergarten Aschwarden e.V.

 

Mehr zum Thema lesen Sie in der LAND & Forst Ausgabe 38/2016 auf den Seiten 58 bis 60.

Neuenkirchen stellt sich vor

Erstmals wird der „Tag der Vereine“ am 4. September veranstaltet / 13 Gruppen wollen mitmachen

Von Martin Prigge 12.08.2016 - (Weser Kurier - Die Norddeutsche)

Neuenkirchen. Erstmals wird in Neuenkirchen am Sonntag, 4. September, der „Tag der Vereine“ veranstaltet. Dies haben die Organisatoren nun bekannt gegeben. Ab 10 Uhr werden sich 13 Vereine des Ortsteils rund um den Schützen- und Sportplatz ­sowie in der Schieß- und Schützenhalle ­präsentieren.

Hartmut Bohlmann, (2. von rechts), Vorsitzender der Heimatfreunde Neuenkirchen, informiert zusammen mit anderen Vereinsmitgliedern über den geplanten „Tag der Vereine“. (Christian Kosak)
Hartmut Bohlmann, (2. von rechts), Vorsitzender der Heimatfreunde Neuenkirchen, informiert zusammen mit anderen Vereinsmitgliedern über den geplanten „Tag der Vereine“. (Christian Kosak)

Hartmut Bohlmann, Sprecher der Ortsvereine und Vorsitzender des teilnehmenden Vereins Heimatfreunde Neuenkirchen, informierte bei einer Pressekonfernz über die Einzelheiten zum „Tag der Vereine“. Die Gemeinschaft steht im Vordergrund. In Neuenkirchen, so seine Ausführungen, packt man gemeinsam an.

„Die Vereine haben sich schon vor Jahren zusammengetan, um sich auszutauschen und Probleme zu lösen. „Wir alle treffen uns rund zwei bis drei Mal pro Jahr, und im letzten Jahr kam uns die Idee, uns gemeinsam der Bevölkerung zu präsentieren, um neuen Nachwuchs zu gewinnen“, begründet Bohlmann, weshalb nun diese Veranstaltung organisiert wird.

Da eine gelungene Präsentation der verschiedenen Aktivitäten ausreichend Vorbereitung und Geduld verlangt, veranstalten die Neuenkirchener Gruppen einen gemeinsamen Tag für die Vereinswerbung. „Das bringt die Vielfalt der Vereine im Dorf viel mehr zum Ausdruck und konzentriert das vielfältige Angebot für die Interessenten“, meint Hartmut Bohlmann.

Während der rund siebenstündigen Veranstaltung zeigen die Vereine ihre Angebote. So wird jede Gruppe einen Infostand betreuen, und es gibt Vorführungen und Mitmachaktionen von Sportmannschaften über musikalische Einlagen bis hin zur Darbietung eines Rettungseinsatzes der Freiwilligen Feuerwehr. Bohlmann verspricht außerdem, für das leibliche Wohl sei gesorgt, „sodass man zwischen den einzelnen Stationen kleine Pausen einlegen kann.“ Erreichbar ist das Gelände um den Schützenverein auch über die Bushaltestelle Vorbruch an der Heidstraße.

Mindestens 35 Personen sind direkt an der Organisation der Veranstaltung beteiligt. Der „Tag der Vereine“ soll laut Sprecher Bohlmann nicht jedes Jahr stattfinden. „Wir kennen das: Je mehr Termine es im Kalender gibt, desto eher kommt keiner.“ Er hofft, dass jene Vereine, die in diesem Jahr noch nicht mitmachen, beim nächsten Mal dazustoßen. Den meisten Platz in der Schützenhalle wird die Neuenkirchener Kirchengemeinde beanspruchen. Sie baut einen Infostand mit der Länge von 20 Metern auf.

Folgende Vereine und Gruppen beteiligen sich am „Tag der Vereine“: 1. FC Neuenkirchen, Awo-Ortsgruppe Neuenkirchen, Bauernhofkindergarten Aschwarden, Freiwillige Feuerwehr Neuenkirchen, Heimatfreunde Neuenkirchen, evangelisch- reformierte Kirchengemeinde Neuenkirchen, Landfrauen Rade und Umgebung, Förderverein der Kirchenmusik Neuenkirchen (musica sacra), Radsportverein RV Vorwärts Neuenkirchen, Schützenverein Neuenkirchen, Sozialverband Ortsgruppe Neuenkirchen, TSV Neuenkirchen und Gesundheitswirtschaft Nordwest.

Eindrücke vom Sommerfest im Bauernhofkindergarten Aschwarden e.V.

Vereinszeitung Neuenkirchen (68. Ausgabe - September bis Dezember 2016)

Am 18. Juni 2016 hat der Bauernhof-kindergarten zum Sommerfest eingeladen. Nachmittags, bot sich für Interessierte die Möglichkeit, den Kindergarten mit seinen Besonderheiten kennenzulernen.
 Der Kindergarten schafft nach dem Familienkonzept einen Lernort für Kinder auf dem Bauernhof. Seit 10 Jahren wird intensiv daran gearbeitet Waldorfpädagogik, Bauernhof/ Naturpädagogik und tiergestützte Pädagogik in Einklang zu bringen. Wir machen täglich die Erfahrung, dass dies eine passende Form ist, auf die verschiedensten Bedürfnisse der Kinder unserer Zeit zu reagieren (Näheres befindet sich auf unserer Website oder erfahren Sie in einem persönlichen Gespräch).

Zu Beginn unseres Sommerfestes haben sich alle mit köstlichem Butterkuchen aus dem Holzbackofen, dabei Kaffee, Tee und Saft stärken können. Das Sommerfest bot unseren kleinen Besuchern die Möglichkeit an Spielen teilzuhaben. Diese wurden im Außengelände und im Stall angeboten: Edelsteine wurden fleißig in der Sandkiste gesucht, diese konnten „eingefilzt“ werden, kleine Enten wurden aus einer Wasserwanne gefischt, Schiffchen mit Rosinen beladen wurden gezogen, Speck-Mäuse wurden im Stroh gesucht und auf Stelzen konnte gelaufen werden. Ein Steckenpferd- Parcours, Seifenblasenvariationen, Schmetterlingskeschern und ein Schubkarrenrennen waren der krönende Abschluss unseres bereits 9. Sommerfestes.
Falls wir Ihr Interesse am Bauernhofkindergarten Aschwarden e.V. geweckt haben, könnten Sie sich unser 10-jähriges Jubiläum schon am 2. Oktober 2016 vormerken, genaue Zeiten folgen.

„Ein Jahr voller Erfahrungen“

Karin Merklein hat einen Erlebnisbericht über ihren Bundesfreiwilligendienst verfasst.

15.05.2016 (Weser-Kurier - Die Norddeutsche)

Karin Merklein hat im Bauernhofkindergarten Aschwarden ein interessantes Jahr erlebt.
Karin Merklein hat im Bauernhofkindergarten Aschwarden ein interessantes Jahr erlebt.

Es war gegen Ende meiner Schulzeit, als ich zufällig in einer Zeitschrift einen Artikel über einen Bauernhofkindergarten las und spürte, dass ich am liebsten sofort einen solchen Ort aufsuchen würde. Beim Suchen und Informieren nahm ich Kontakt mit den Einrichtungen auf und entschied mich dann für den Bauernhofkindergarten Aschwarden, um dort ein Freiwilliges Soziales Jahr nach der Schule zu machen. Mein Wunsch die Erzieherausbildung zu beginnen wurde somit um ein Jahr verschoben.

 

Nach den Sommerferien machte ich mich dann auf den Weg nach Aschwarden, noch unwissend, was mich dort alles erwarten würde. Hühner, Ziegen, Schafe, Wachteln, Laufenten, Katzen, ein Esel, Bienen und der Bauernhofkindergartenhund Filou, der den Kindergartenalltag begleitet, leben auf dem Hof. Sie werden liebevoll in den Kindergartenalltag mit einbezogen und bereichern ihn. Bis zu 18 Kinder, zwischen null und sieben Jahren, können den Bauernhofkindergarten besuchen. Sie dürfen in Haus, Hof und Garten eine Kindergartenzeit verbringen, von der andere Kinder nur träumen können.

 

Ich habe oft überlegt, was mir eigentlich am besten gefallen hat in diesem für mich besonderen Jahr. Die vielen wunderbaren Begegnungen mit den Kindern und den Tieren, das gemeinsame Bauen eines Holzbackofens und das anschließende Brot backen; die Puppenspiele, die wöchentliche Kutschfahrt, mit Niklaus dem Esel, der Waldtag, das Werkeln mit den Kindern in der Werkstatt, das Leben mit den Tieren, die Aufzucht der Hühner-und Entenküken, das Ziegenmelken und anschließende Zubereiten von Käse, das tägliche Tiere versorgen mit den Kindern, die Fingerspiele, gefeierte Jahresfeste, der Reigen, das Esel reiten, die Gartenarbeit, das Leben im Bauwagen, das viele Draußensein oder das Gefühl, abends zwar müde, aber erfüllt und glücklich zu sein.

Auch bei noch so großer Anstrengung kann ich nicht sagen, was mir am besten gefallen hat, denn es war alles. Ich bin sehr dankbar für all diese Erfahrungen, Begegnungen und Erlebnisse und möchte keines davon missen – denn jedes hat seine eigene Qualität und zusammen haben sie das Jahr zu dem gemacht, was es ist, zu einem Jahr voller Erfahrungen, Erlebnisse und Begegnungen aus denen sich ein Leben lang schöpfen lässt.

 

Nun habe ich inzwischen in Kassel die Erzieherausbildung begonnen. Oft sehne ich mich nach dem Kindergartenalltag, dem Leben auf dem Hof. Doch während der Ausbildung lässt sich sehr viel aus den Erlebnissen und Erfahrungen aus dem Jahr schöpfen und oft kann ich darauf zurückgreifen.

Die Verbindung von Bauernhofkindergarten und Waldorfkindergarten ist wie ich finde eine ganz besondere. Denn hier lässt sich nach Herzenslust spielen, erleben, erfahren, werkeln – einfach Kind sein. Das sind Qualitäten, die wie ich finde gerade in unserer heutigen Gesellschaft von enorm großer Bedeutung sind. In einer Welt, die heutzutage von einer permanenten Reizüberflutung geprägt ist, ermöglicht der Bauernhofkindergarten klare, einprägsame Sinneserfahrungen, die die kleinen Persönlichkeiten in ihrer Entwicklung stärken. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine solche Kindergartenzeit eine wohltuende Wirkung auf die Entwicklung und auf das ganze weitere Leben haben kann. Solche Orte gilt es zu bewahren, nicht nur den Kindern zuliebe.

 

Derzeit ist im Bauernhofkindergarten Aschwarden ein Platz für einen Bundesfreiwilligendienst frei. Nach den Sommerferien wäre es möglich, diesen zu beginnen. Außerdem bietet der Bauernhofkindergarten eine Eltern-Kind-Gruppe für ganz Kleine und für die, die ein Bauernhofkindergartenkind werden wollen, an. Diese Gruppe findet an jedem Dienstag von 15.30 bis 17 Uhr statt. Der Unkostenbeitrag beträgt acht Euro pro Nachmittag. Dabei gibt es die Möglichkeit, den Bauernhofkindergarten immer besser kennenzulernen und den tierischen Nachwuchs zu bestaunen. Für die Erwachsenen gibt es ein kleines künstlerisches Angebot. Ein Besuch der Eltern-Kind-Gruppe ist unverbindlich und kann von Mal zu Mal neu entschieden werden; allerdings freut sich das Team des Bauernhofkindergartens über Kontinuität in der Gruppe. Noch mehr begeistert es natürlich, wenn aus der Gruppe neue Kindergartenkinder hervorgehen.

Tag der offenen Tür im Bauernhofkindergarten Aschwarden

Von 28.01.2016 (Weser-Kurier - Die Norddeutsche)

Bauernhof Kindergarten Aschwarden (Christian Kosak)
Bauernhof Kindergarten Aschwarden (Christian Kosak)

Der Bauernhofkindergarten Aschwarden lädt für Sonnabend, 6. Februar, zu einem Tag der offenen Tür ein. Eltern und ihre Kinder haben von 15 Uhr bis 17.30 Uhr die Möglichkeit, sich das Haus sowie das Freigelände anzusehen. Außerdem können sie sich in Gesprächen über den Kindergarten informieren. Eine Fotodokumentation stellt die laufende Arbeit im Kindergarten vor, und auch die Bauernhoftiere können besucht werden. Speziell für kleine Kinder gibt es ein Puppenspiel, für das leibliche Wohl sorgt der Holzbackofen. Wer seinen Nachwuchs im Bauernhofkindergarten anmelden möchte, kann das am 6. Februar ebenfalls tun. Weitere Informationen unter Telefon 0 42 96 / 74 86 44 oder im Internet unter der Adresse www.bauernhofkindergarten-aschwarden.de.